Egal ob wir bei Arzt anrufen um einen Termin zu vereinbaren, in der Werkstatt unser Auto abholen wollen, oder in Call-Center unser Problem schildern, irgendwann kommt immer die gleiche Frage: „Wie war Ihr Name?“
Seit 30 Jahren schüttele ich an dieser Stelle den Kopf. Warum schenken uns die Gesprächspartner so wenig Aufmerksamkeit? Jedesmal möchte ich fragen „Wie kommen Sie darauf, dass ich nicht mehr lebe, oder einen neuen Namen angenommen habe?“.
Fällt es dir auch positiv auf, wenn dich jemand während des Gespräch mit deinem Namen anspricht, vielleicht sogar mehrmals. Das klingt nach Wertschätzung und Achtsamkeit. Da ist jemand bei dir, hört dir zu und schenkt dir Aufmerksamkeit.
Heute gibt Gesprächsleitfäden, Verkaufspsychologie, Einwandsbehandlungen, Rhetorik-Coaching und vieles mehr. Ist es zu viel verlangt von seinem Gesprächspartner im Hier und Jetzt wahrgenommen werden zu wollen? Wieso gehen alle davon aus, dass ich diesen Namen mal hatte und jetzt nicht mehr? Und überhaupt, warum ist diese Frage eigentlich notwendig?
Ich stelle mich immer, also wirklich immer, mit Vor- und Nachnamen vor. Wenn mich jemand mit „Herr Heim“ ansprechen möchte, bitte. Aber das ist auch nicht mein Name. Meine Name ist Oliver Heim. Steht so in der Geburtsurkunde sowie im Personalausweis oder Führerschein. Es spricht vieles dafür, dass ich diesen Namen bis zu meinem Tod tragen werden. Dann ist die Frage „Wie war Ihr Name?“ theoretisch richtig, nur kann ich sie dann nicht mehr beantworten.
Wenn du bis an diese Stelle gelangt bist, hast du mir und meinen Gedanken Zeit gewidmet. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, denn Zeit ist ein sehr wertvolles Gut. Solltest du das Gefühl haben, dass die Zeit gut investiert war, dann teile doch bitte den Artikel über ein Social Network deiner Wahl. Einfach den entsprechenden Share-Button unterhalb dieser Zeile anklicken. Vielen, vielen Dank.