Immer wieder verfallen wir automatisch in antrainierte Denkmuster. Diese bestimmen unseren Alltag, insbesondere wenn es um Dinge geht die für uns selbstverständlich geworden sind, deren Wahrnehmung unterbewusst stattfindet. Wir stellen nichts in Frage, denken intuitiv in eine Richtung. Dieser Automatismus bremst unser Wachstum, sowohl persönlich, als auch im Business.
Wer ist der größte Reifenhersteller der Welt?
Na, an wen denkst Du? Namen wie Michelin, Goodyear, Pirelli machen sich im Kopf breit, oder? Aber Firestone, Bridgestone und Dunlop wären auch eine Möglichkeit. Oder sollte tatsächlich ein deutscher Hersteller wie Continentale, Fulda Reifen oder Vredestein der Weltmarktführer sein? Gib mir für die Auflösung noch einen Moment. Schauen wir zunächst darauf was im Kopf passiert.
Automatisierte Denkmuster schränken uns ein
Die Frage nach dem Reifenhersteller lässt und ganz automatisch an Reifen in einem Kontext denken, der uns jeden Tag begegnet. Reifen sind, meist auf irgendeiner Art von Felge montiert, wichtige Bestandteile von Fahrzeugen. In erster Linie, PKWs, LKWs und Fahrräder. Darüber hinaus gibt es viele Spezialfahrzeuge die Reifen benötigen, wie beispielsweise Kinderwägen, Baustellenfahrzeuge und Traktoren. Und so denken wir an genau diese Reifen und die Hersteller die wir kennen. Unter diesen Anbietern suchen wir die Antwort auf die Eingangsfrage. Der Alltag konditioniert uns und unsere Denkmuster, wir haben Scheuklappen auf die schwer zu beseitigen sind.
Gerade in der Produktentwicklung ist dies die größte Herausforderung. Die Trennung von den üblichen Sichtweisen und Denkmustern. Die Verschiebung der Perspektive und ein neuer Blick auf die Aufgabe – in der Regel auf die Bedürfnisse der Kunden. Nur dann ist Großes möglich, wahre Innovation. Carl Benz hat auch nicht versucht die Pferdekutsche besser, komfortabler oder schneller zu machen, er ist nicht den üblichen Denkmuster gefolgt, sondern hat eine ganz neue Art der Fortbewegung entwickelt. Das Automobil. Übrigens, auch mit Reifen.
Unser größter Feind ist der Status Quo
Und so sollten wir uns an allen diesen wunderbaren Erfindern wie Carl Benz orientieren und versuchen die Dinge aus einem anderen Blickwinkel, und vielen verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dann steigen die Chancen auf Innovation dramatisch an, wie uns viele Startups zeigen, die sich nicht am Status Quo orientieren, sondern konsequent alles in Frage stellen und etabliertes neu denken.
Wer produziert die meisten Reifen?
Wenn wir dies tun, alles in Frage stellen und konsequent versuchen Denkmuster zu durchbrechen, dann gelingt es uns vielleicht auch die Frage nach dem größten Reifenhersteller zu beantworten. Wir müssen einen neuen Automatismus schaffen, einen der nicht den gewohnten Weg geht, sondern einen der (neue) Fragen stellt. Ein Ansatz wäre es in diesem Fall nicht automatisch an einen Autoreifenhersteller zu denken, sondern die Fragestellung neutraler zu betrachten und wichtige Fragen zu stellen. Hilfreich könnte beispielsweise sein, die Anzahl der produzierten Reifen zu erfragen, um dann davon abzuleiten, für welche Produkte oder in welchem Segment diese Reifen zum Einsatz kommen. Und, hast Du eine Idee?
381 Millionen Reifen produziert das gesuchte Unternehmen jedes Jahr (Stand 2012). Zum Vergleich schauen wir mal auf eine der bekanntesten Marken: Michelin produziert mit 180 Millionen Reifen noch nicht einmal die Hälfte. Und natürlich vermutest Du richtig, dass das gesuchte Unternehmen nicht der üblichen Erwartung entspricht. Die 381 Millionen Reifen werden in Dänemark hergestellt, produziert vom größten Spielwarenanbieter der Welt – Lego.
Wenn Du bis an diese Stelle gelangt bist, hast Du mir und meinen Gedanken Zeit gewidmet. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, denn Zeit ist ein sehr wertvolles Gut. Solltest Du das Gefühl haben, dass die Zeit gut investiert war, dann teile doch bitte den Artikel über ein Social Network Deiner Wahl. Einfach den Share-Button unterhalb dieser Zeile anklicken. Vielen, vielen Dank.