Die dmexco (digital marketing exposition & conference) ist die wohl wichtigste Messe in Europa wenn es um Online-Themen, insbesondere Marketing in allen Ausprägungen, geht. Sie wird jedes Jahr, lauter, größer und bunter, seit sie den Namen und Standort gewechselt hat.
Zur Erinnerung, früher hieß die Messe OMD (Online-Marketing Düsseldorf) und fand auf der anderen Seite des Rheins statt. Auch dieses Jahr, konkret gesagt am 11.09., habe ich mich wieder auf den Weg nach Köln gemacht. Leider ging es in Karlsruhe mit einem deutlich verspäteten Zug los, was dazu führte das später Anschlusszüge nicht erreicht werden konnte und ich mit einer Stunde Verspätung in Köln vor den Toren der dmexco stand. Die verlorene Zeit galt es aufzuholen, also rein ins Getümmel. In der ersten Halle sind gleich die großen Vermarkter und Medienhäuser, unter anderem Tomorrow Focus Media oder Axel Springer. Entsprechend waren bereits nach wenigen Schritten Promis aus dem Sportbereich zu sehen und zu hören. So zieht man Aufmerksamkeit auf den Messestand.
Der Inhalt bleibt auf der Strecke
Dieses bunte und laute Gefühl hielt auch weiter an. Es ist ein Teufelskreis. Jeder Standbetreiber versucht mit aller Macht Besucher zum stehen bleiben zu bewegen, hier gibt es hochwertige Giveaways, dort gut aussehende Hostessen in enger Kleidung, dort Prominente und wieder anderswo laute Musik oder Spielfilme auf dem überdimensionale Flatscreen. Als diese massiven Eindrücke, die Lautstärke und das Durcheinander, stellen den eigentlichen Inhalt in den Hintergrund.
Vor allem dort wo die großen Player sind, und da sind sie ja alle. Von Google über Microsoft bis zu Facebook, Twitter & Co. Neben guten Gesprächen mit den Menschen die ich als Besucher oder als Aussteller getroffen habe, war auch die Halle 6 spannend. Dort versammelten sich die „kleinen“ Anbieter. Viele Stände, wenig „tamtam“, eher sachlich fokussiert, so dass man beim vorbei laufen auch durchaus wahrnehmen konnte um was es da auf den paar Quadratmetern teure Messefläche eigentlich geht.
Alle Besucher mit denen ich gesprochen habe, waren einer Meinung: „bei den Großen gibt es nichts Neues“. Mit diesem Fazit müssen sich manche wohl hinterfragen ob sich die großen sechsstelligen Beträge lohnen, oder ob Live-Kommunikation mit Kunden, Partner und Interessenten vielleicht nicht besser anders, vor allem ruhiger und individueller stattfinden sollte.
Wenn Du bis an diese Stelle gelangt bist, hast Du mir und meinen Gedanken Zeit gewidmet. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, denn Zeit ist ein sehr wertvolles Gut. Solltest Du das Gefühl haben, dass die Zeit gut investiert war, dann teile doch bitte den Artikel über ein Social Network Deiner Wahl. Einfach den Share-Button unterhalb dieser Zeile anklicken. Vielen, vielen Dank.