Heute möchte ich dir diese Kolumne von Sascha Lobo ans Herz legen. Der bekannte Autor, Vortragsredner und „Internetaktivist“ rüttelt mit seiner Meinung auf. Er zeigt mit dem Finger auf uns, und das zu Recht. Deutschland ist digitales Entwicklungsland und keinen stört es.
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Interessanterweise regt sich in der Tat niemand darüber auf, zumindest ist mir noch keine hitzige Diskussion zum Thema Netzausbau, Breitband, Mobilfunkversorgung, freies WLan, etc. im Alltag begegnet. Ok, innerhalb der IT-Branche schon hin und wieder, außerhalb definitiv nicht.
Aber auch Privatpersonen und Kleinunternehmen müssen verstehen, dass diese Themen für unsere Zukunft von elementarer Bedeutung sind, allerspätestens für die unserer Kinder. In einem globalen Wettbewerb wird es immer schwieriger, weil wir uns damit begnügen das es immer noch unfassbar viele Funklöcher gibt und selbst in Großstädten nicht flächendeckend LTE zur Verfügung steht. Hotels verlangen für eine Stunde WLan mehrere Euros und Unternehmen begnügen sich mit einer Anbindung von 10 MBit, bzw. sind stolz darauf. Glasfaser ist für die meisten ein Fremdwort oder zumindest nur von der robusten Tapete bekannt.
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Im Zeitalter von Webinaren, Skye-Konferenzen und Online-Shopping mit Live-Beratung ist es jedoch elementar eine stabile Highspeedverbindung zu haben. In wenigen Jahren stehen wir alle vor verschlossenen Haustüren, weil wir uns ein nettes Homeautomation Gadget wie Noki gegönnt haben, aber mal wieder kein Netz zur Verfügung steht. Wir können das Licht nicht einschalten (Philips Hue) oder die Heizung nicht höher regulieren (Nest). Und das ist nur der Anfang.
Ok, wer sich privat solche Spielereien anschafft ist selbst schuld, mag der Kritiker sagen. Aber wir müssen uns mit diesen technischen Möglichkeiten auseinander setzen. Dort entstehen Arbeitsplätze und Zukunftschancen für unsere Kinder. Aber auch schon heute ist es für den Mittelstand wichtig sich hier zu positionieren. Schlagworte wie Industrie 4.0 gehen durch die Republik, dabei ist unsere Internetanbindung in Sachen Ausbau, Geschwindigkeit und Preis höchstens 2.0.
Kaum jemand nimmt zur Kenntnis das Google keine Suchmaschine mehr ist, sondern ganze E-Commerce-Bereiche angreift und bisher etablierten Anbietern das Leben schwer macht. Wettbewerb ja, aber Missbrauch der Monopolstellung? Nein. Die aktuelle Diskussion um die Vorratsspeicherung interessiert nur Journalisten und ein Teil der IT-Branche. Die BND/NSA Affäre ist zwar in den Nachrichten, aber so wirklich aufregen tut sich die Bevölkerung nicht. Da wird mit einem Schmunzeln akzeptiert das Frau Merkel und ihre Mitarbeiter hanebüchene Aussagen treffen.
Es gibt aber auch digitale Themen über die sich das ganze Land aufregt. Beispielsweise das unsere Jugend nicht mehr liest, nicht mehr im Garten spielt und nur noch mit Smartphone und Tablet beschäftigt ist. Natürlich hat dies auch Nachteile, aber das sind die Technologien dieser Generation. Und unsere Eltern haben auch nicht gesagt „du musst aber in schwarz-weiß fernsehen oder einfach nur Radio hören“. Die Gesellschaft verändert sich nun mal mit der ihr zur Verfügung stehenden Technologie und wir müssen mehr denn je lernen damit umzugehen, unsere Chancen die sich dadurch bieten nutzen und unsere Kinder optimal darauf vorzubereiten.
Dazu ist es von enormer Bedeutung das wir alle den Aufruf von Sascha Lobo ernst nehmen und ihm zeigen das er zwar heute Recht hat, aber in Zukunft nicht mehr. Beweisen wir ihm, dass uns die digitale Zukunft unseres Landes nicht egal ist.
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